ReportagePiratenjagd am Horn von Afrika

Mehr als 20 Schiffe und über 500 Menschen sind am Horn von Afrika in der Gewalt von Piraten. Handelsblatt Online begleitete die portugiesische Fregatte „Vasco da Gama“ Mitte April zehn Tage lang auf ihrer Jagd nach somalischen Piraten. Und mit einem Seeaufklärer der deutschen Marine  flog Reporter Florian Brückner über die Ostküste Somalias - über Camps und gekaperte Schiffe der Piraten.

  • Tag 01Die Ankunft

    Die „Vasco da Gama“ sticht von Djibouti aus in See. Für die Crew ist es ein ganz besonderer Einsatz – ist ihre Fregatte doch das Flagschiff der EU-Operation Atalanta. Für Kommodore Correia eine große Ehre, und eine große Herausforderung zugleich. Gegen Abend trifft die Fregatte im Operationsgebiet ein – und wird im Einbruch der Dunkelheit mitten im Golf von Aden betankt. Ein heikles Unternehmen.

  • Tag 03Piraten voraus!

    Bei einem Erkundungsflug hat der Helikopter der „Vasco da Gama“ ein verdächtiges Boot ausgemacht. Die Besatzung reagiert auf keinen Funkspruch – und steuert mit voller Kraft von der nahenden Fregatte weg. Piraten? Die „Vasco da Gama“ ist in Alarmbereitschaft. Und an Bord macht sich ein Enterkommando der portugiesischen Marines bereit, um das unter der Flagge Jemens fahrende Schiff zu kontrollieren.

  • Tag 10Sorgen auf See

    Das Schicksal ihrer finnischen Kameraden auf dem Minenleger „Pohjanmaa“ beschäftigt die Mannschaft der „Vasco da Gama“. Zwei Wochen lang kreuzt die "Pohjanmaa" mit 18 gefangengenommen Piraten durch den Golf von Aden. Die Lage an Bord des engen Kriegsschiffes ist kritisch. Am Ende muss der finnische Kapitän eine bittere Entscheidung treffen, die die „Pohjanmaa“ direkt vor die Küste Somalias führt.

  •  Infografik: Die Vasco da Gama

    Die Vasco da Gama ist für vier Monate das Flagschiff der von der EU geführten Operation Atalanta – und der Stolz der portugiesischen Marine. Die Fregatte wurde von der deutschen Werft Blohm + Voss gebaut und 1991 in Dienst gestellt. Die Vasco da Gama war bereits vor Angola und Osttimor im Einsatz.

  •  Infografik: Die weltweiten Krisenherde

    Nicht nur am Horn von Afrika haben Reedereien mit Piraterie zu kämpfen. Auch im Westen Afrikas oder im Chinesischen Meer werden Schiffe von Seeräubern bedroht. Das sind laut den Informationen des International Maritime Bureau und der Bundespolizei See die gefährlichsten Gewässer der Welt.