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Rund 500 Gäste nahmen an der Preisverleihung im Beurs van Berlage in Amsterdam teil, darunter die ehemalige Königin und jetzt Prinzessin Beatrix der Niederlande, der niederländische Staatssekretär für Bildung, Kultur und Wissenschaft, Sander Dekker, und EU-Binnenmarktkommissar Michel Barnier. Die Preise für 2013 wurden in fünf Kategorien verliehen; hinzu kam erstmals ein Publikumspreis. Die Preisträger sind...
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Außereuropäische StaatenAjay V. Bhatt, Bala Sudarshan Cadambi, Jeff Morriss, Shaun Knoll und Shelagh Callahan (USA) für die Schaffung und Entwicklung der USB-Technologie (Universal Serial Bus), einer der wichtigsten Errungenschaften im Computerbereich.
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USB hat sich längst zu einem Standard entwickelt und ermöglicht es Nutzern, Peripherie-Geräte wie Drucker einfacher an Computer anzuschließen, erleichtert aber auch Hard- und Softwareentwicklern ihre Arbeit. Heute gibt es weltweit Milliarden USB-fähiger elektronischer Geräte, seien es Webcams, Mobiltelefone oder Speichersticks.
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Pål Nyrén (Schweden) für die Erfindung der Pyrosequenzierung - ein wesentlich schnelleres, einfacheres und kostengünstigeres Verfahren zur Sequenzierung von DNA-Strängen.
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Niedrige Kosten verbunden mit einer hohen Sequenzierungsgeschwindigkeit haben die Analyse der Bausteine des Lebens nachgerade revolutioniert und eröffnen neue Möglichkeiten zur Erforschung personalisierter Behandlungs- und Heilverfahren für lebensbedrohliche Krankheiten wie Krebs.
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IndustrieClaus Hämmerle und Klaus Brüstle (Österreich) vom Vorarlberger Möbelzulieferer Julius Blum GmbH für ein Dämpfungssystem zum sanften Schließen von Klappen, Türen und Auszügen bei Möbeln. „Blumotion“ konnte einen enormen Markterfolg auf der ganzen Welt verzeichnen und hat sich zum Branchenstandard entwickelt.
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ForschungPatrick Couvreur, Barbara Stella, Véronique Rosilio und Luigi Cattel (Frankreich, Italien), ein Team an der Universität Paris-Sud, für die von ihnen entwickelten Nanokapseln.
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Die Nanokapseln sind 70-mal kleiner als rote Blutkörperchen und biologisch abbaubar. Sie vernichten Krebszellen, ohne gesundes Gewebe zu schädigen.
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ForschungDer Preis für das Lebenswerk geht an Martin Schadt (Schweiz) als Erfinder der weltweit ersten flachen Flüssigkristall-Anzeige, besser bekannt als LCD.
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Schadts Technologie hat den Weg für Niedrigenergie-Geräte wie Tablet-Computer, Mobiltelefone und Flachbildschirme geebnet, die inzwischen von Millionen Menschen auf der ganzen Welt genutzt werden.
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PublikumspreisDer Gewinner des Publikumspreises ist José Luis López Gómez (Spanien), dessen Erfindung, bei Hochgeschwindigkeitszügen statt einer Standardachse eine einzigartige „unabhängig geführte" Radkonstruktion zu verwenden, diese Züge zu den bequemsten und sichersten im Eisenbahnverkehr gemacht hat. Ein elektronisches System überwacht die Drehgeschwindigkeit der Räder. Anhand deren leicht konischer Form und des Längenunterschieds zwischen der inneren und äußeren Schiene in einem Kurvenbereich kann das System den genauen Kontaktpunkt der Räder ermitteln. Pneumatische Aufhängungseinrichtungen an den Rädern bringen diese dann in die optimale Stellung.