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Mit großem Vorsprung hat José Luis López Gómez den Publikumspreis im Rahmen des Europäischen Erfinderpreises 2013 gewonnen. Der Eisenbahningenieur aus der spanischen Provinz Burgos hat durch zahlreiche Erfindungen die Entwicklung moderner Hochgeschwindigkeitszüge entscheidend vorangetrieben.
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Gomez' wichtigste Entwicklung ist eine spezielles Radaufhängungssystem, das die Zugräder beim Befahren von Kurven in optimaler Position hält. Dank dieser Erfindung können Züge mit deutlich höherer Geschwindigkeit eine Kurve durchfahren.
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Dank Gómez Erfindungsreichtum gehören die Züge seines langjährigen Arbeitgebers, des spanischen Eisenbahnunternehmen Patentes Talgo, zu den bequemsten und sichersten im Eisenbahnverkehr. Talgo-Züge operieren außerhalb Spaniens auch in Frankreich, der Schweiz, Italien, Kanada, den USA und zahlreichen anderen Ländern.
Das neuste Projekt aus dem Hause Talgo ist der Hochgeschwindigkeitszug Avril, derzeit noch ein Prototyp. Er könnte die Fahrzeit zwischen Madrid und Barcelona auf nur eine Stunde und 45 Minuten verkürzen - im Vergleich zu zweieinhalb Stunden momentan und ganzen sieben Stunden vor dem Bau der Hochgeschwindigkeitstrasse.
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Der Ingenieur, inzwischen im Ruhestand, hält die Grenzen für Hochgeschwindigkeitszüge damit aber längst noch nicht für ausgelotet. „400 bis 450 Stundenkilometer sind auf jeden Fall technisch möglich“, sagt er. Allerdings fehle es dafür vielerorts noch an geeigneten Trassen.