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Der „Universal Serial Bus“ ist im wörtlichen Sinne eine universelle Technologie: Mehr als sieben Milliarden Geräte mit USB-Anschluss sind heute weltweit im Einsatz - von der Webcam über den DVD-Brenner bis hin zu mobilen Festplatten. Die Grundlagen für diese Revolution legte ein Mann, der für diese Leistung jetzt den Europäischen Erfinderpreis erhalten hat: Ajay Bhatt.
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Zu Beginn seiner Tätigkeit beim IT-Riesen Intel musste man noch den Computer aufschrauben und eine Steckkarte mit dem passenden Anschluss etwa für einen neuen Scanner eigenhändig einbauen. Daran schloss sich die Installation von neuer Treibersoftware an, verbunden mit stummen Gebeten, dass sie kompatibel sein möge mit dem Rechner unter dem Schreibtisch. Das muss ein Ende haben, dachte sich Bhatt.
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Vorbild für die neue Computerschnittstelle, die zukünftig mit allen erdenklichen Peripheriegeräten sprechen können sollte, war die Steckdose. Einstecken, fertig - nach diesem Prinzip sollte USB funktionieren. Dazu entwickelten Bhatt und seine Kollegen ein Zentralmodul, den Hub, der als „Übersetzer“ zwischen den verschiedenen Geräten fungiert.
Der Computer erhält so keine Anforderungen mehr, die miteinander in Konflikt stehen. Dank dieser Verbesserung können Benutzer nun gleichzeitig eine wesentlich größere Anzahl von Einzelgeräten an einen Computer anschließen als bisher: theoretisch bis zu 127.
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Der Erfolg des USB-Standards geht weit über das hinaus, was Ajay Bhatt sich ursprünglich ausgemalt hatte. Auch in seiner weiteren Arbeit ist Bhatt seinem ursprünglichen Ziel treu geblieben, nämlich die Interaktion zwischen Benutzer und Computer zu verbessern und zu vereinfachen. Neben der USB-Technologie ist der "Vater des USB-Sticks" Inhaber von mindestens 31 weiteren wichtigen Patenten, die sich in unterschiedlichen Phasen der Anmeldung befinden.